Wassereintritt in ein Schiff auf dem Main-Donau-KanalEinsatz 28.02.2010, 20:27 Uhr Alarmierung: FME
Am Sonntag, den 28.02.2010 wurde die Feuerwehr Hausen gegen 20:27 Uhr zum dritten Einsatz des Jahres gerufen. Über die alarmierende Polizeiinspektion Forchheim wurde mitgeteilt, dass ein vor Anker liegendes rumänisches Frachtschiff im Unterwasser der Schleuse Hausen Wassereinbruch meldet und diesen mit eigenen Mitteln nicht mehr bewältigen könne. Auf Grund dieser Meldung rückte bereits kurz nach dem Alarm das LF 16/12 zum Main-Donau-Kanal aus. Der Gruppenführer fand vor Ort folgende Lage vor: Der Maschinenraum des mit Mais beladenen Schiffs war bereits ca. 40 cm hoch mit einem Öl-Wasser-Gemisch vollgelaufen. Das LF 8 wurde deshalb mit dem GA-Öl nachgefordert. Um die Lecks im Schiffs besser lokalisieren zu können, wurden um 20:42 Uhr die Taucher des THW alarmiert. Der OV Forchheim rückte kurze Zeit später mit ca. 30 Mann und weiteren Auffangbehältern an.
Zwischenzeitlich wurde die Einsatzstelle weiträumig ausgeleuchtet und seitens der Feuerwehr eine Chiemsee-Schmutzwasser-Pumpe zum Einsatz gebracht, um das kontaminierte Wasser in den 10.000-Liter-Auffangbehälter des GA-Öl zu pumpen. Das THW unterstütze mit einer weiteren Schmutzwasser-Pumpe und weiteren Faltbehältern. Nach der Reinigung des Wassers mittels Öl-Vlies wurde es zurück in den Kanal geführt. Die Taucher blieben auf Bereitschaft, konnten aber im weiteren Verlauf aus dem Einsatz herausgelöst werden. Die Feuerwehr Hausen stellte die Nacht hindurch eine Sicherheitswache.
In den frühen Morgenstunden des Montags konnten, nach dem Abpumpen des Wassers, die Lecks gefunden und provisorisch durch Holzkeile abgedichtet werden. Am Vormittag des Montags wurde durch die Wasserschutzpolizei eine professionelle Reparatur der Leckagen angeordnet, bevor der rumänischen Besatzung die Weiterfahrt gestattet werden konnte. Die Abdichtmaßnahmen wurden im Laufe des Nachmittags von einer Spezialfirma durchgeführt. Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten zogen sich noch bis in die späten Abendstunden hin.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Hausen mit 3 Fahrzeugen und ca. 30 Helfern, sowie das THW Forchheim mit FGr Wassergefahren + Einsatzboot, FGr Retten und Bergen aus Wassergefahren + Bergungstauchern, die Wasserschutzpolizei Bamberg, mehrere Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, eine Streife der PI Forchheim und KBM Willibald Hofmann.
Weitere Hilfskräfte
THW Forchheim
Wasserschutzpolizei
PI Forchheim
Wasser- und Schifffahrtsamt